Kindertagesstätten, in denen eine begabungsfreundliche Haltung vorherrscht, arbeiten grundsätzlich stärkenorientiert: Sie legen den Fokus nicht auf Defizite, sondern auf die Potenziale der Kinder. Für hochbegabte Jungen und Mädchen bedeutet das, dass ihre Besonderheiten beim Lernen und Spielen, bei der Interaktion mit anderen Kindern sowie bei ihrem Verhalten in der Gruppe gesehen, akzeptiert und berücksichtigt werden. Die Kinder fühlen sich nicht mehr ausgegrenzt und können sich sowohl kognitiv als auch emotional und sozial besser entwickeln.
Davon profitiert die gesamte Einrichtung. In der Regel verbessert sich die Dynamik in den Gruppen. Wissbegierige „kleine Füchse“ ziehen andere Kinder mit. Darüber hinaus gewinnt das pädagogische Fachpersonal an Sicherheit im Umgang mit Verhaltensauffälligkeiten. Die Kompetenz und damit die Anerkennung bei Eltern und in Fachkreisen wächst sukzessive.
In der Kita werden die Grundsteine gelegt für den späteren Bildungsweg. Für hochbegabte Kinder kann es einen entscheidenden Unterschied machen, ob ihre Hochbegabung hier bereits erkannt wird. Auch im Sinne der Chancengerechtigkeit muss es daher unser Ziel sein, Erzieher und Erzieherinnen in allen Kitas und deutschlandweit begabungspädagogisch fortzubilden!